Der Käsespeicher stand, zusammen mit einem zweiten Speicher gleicher Art im Grimselgebiet auf der Alp Handegg.
Der Bau weist weder die typisch würfelförmige Speicherform auf, noch ist er hoch aufgebockt, wie es die auf Stützeln stehenden Speicher zwecks Unterlüftung oft sind. Im Gegenteil: Der niedrige Bau ist lediglich talwärts etwas hochgestellt – auch am Originalstandort war er nur mit ein paar Steinen ein wenig vom Boden abgehoben. Seine äussere Form erinnert eher an eine kleine Alphütte, als an die üblichen Käsespeicher.
Der einfache, schindelgedeckte Blockbau mit schützendem Vordach über der Eingangstür ist weit entfernt vom repräsentativen Charakter der grossen Speicherbauten des Mittellandes. Dennoch weist der Käsespeicher aus dem Haslital an seiner Eingangsfassade einige Zierden auf: Das Vordach ruht auf Konsolen, über die ganze Breite des Giebelfeldes zieht sich ein Rautenfries. An den Balkenenden fallen Kehlungen und Rosskopfkonsolen als Zierelemente auf. Der Käsespeicher stand, zusammen mit einem zweiten Speicher gleicher Art im Grimselgebiet auf der Alp Handegg. Auch im Freilichtmuseum Ballenberg dient der kleine Wirtschaftsbau der Käselagerung: Im Innenraum stehen Kühlgeräte, in denen die auf dem Ballenberg hergestellten Mutschli (Kleinkäse) reifen.