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1311Sennhütte aus Champatsch / Val Müstair GR, 19. Jh.

Die grosse Sennhütte aus Champatsch war 1825 gebaut worden, wie auf der Inschrift neben dem Eingang zu lesen ist.

Icon Museumsplan Nr. 1311 Alpgebäude, Sennhüttevon Champatsch/Val Müstair GR

Alphütte aus Stein

Die grosse Sennhütte aus Champatsch (1311) war 1825 gebaut worden, wie auf der Inschrift neben dem Eingang zu lesen ist. Auf der Unterlage aus weissem Putz steht auch der Name des «Mastrals» (Landammann des Münstertals) Jöri Curad und des Alpvogtes Bastian Bott. Im Inneren finden wir Milch- und Käsekeller, Käserei und eine erst 1950 eingebaute Stube mit Ofen. Auf der Alp war die Inneneinrichtung der Hütte immer wieder angepasst worden.

Die Küche in der Sennhütte aus Champatsch/Val Müstair GR (1312) im Freilichtmuseum Ballenberg.

Drei Wirtschaftsbauten

Auffallend ist der grosse Schermen (1312), bei Regen oder Schnee ein Unterstand für das Vieh. Hier wurde auch gemolken, sofern dies nicht im Freien geschah. Der seitlich teils offene Bau kann aus älterer Zeit stammen – vielerorts sind eigentliche Ställe eine relativ junge Einrichtung. Auch auf Champatsch ist der Stall (1313) jünger und diente hier für krankes Vieh. Recht gross ist der Schweinestall (1314) mit dem typischen Pultdach. Offenbar wurde auf der Genossenschaftsalp so viel Vieh gesömmert, dass die anfallende Molke einige Schweine ernährte.

Die Sennhütte aus Champatsch / Val Müstair GR (1312) im Freilichtmuseum Ballenberg.

Mehrmals verschoben

Bis 1984 waren die Alpgebäude aus Champatsch teils noch genutzt worden. Der Bau einer modernen Alpstallung mit einer Milchpipeline machte sie überflüssig. Schon früher gab es Veränderungen auf Champatsch: Der Standort der Alp wurde mehrmals gewechselt, wohl der Lawinen wegen. In der näheren Umgebung finden sich zwei Plätze mit Grundrissen älterer Gebäude.

Die Sennhütte aus Champatsch/Val Müstair GR (1312) im Freilichtmuseum Ballenberg.

Was steht heute auf der Alp Champatsch, wo einst diese Alpgebäude standen?

Wo einst Kühe muhten, Sennen plauderten und Milchkessel schepperten, herrscht heute lauschige Stille. 

Ballenberg
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