In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege und einer Arbeitsgruppe um den Architekten Patrick Thurston wagte das Freilichtmuseum Ballenberg 2007 eine Modernisierung des alten Hauses.
Meist fehlt bei den ältesten Gebäuden eine Jahrzahl, so auch am Haus von Matten bei Interlaken. Sein Alter konnte man lange nur vermuten. In den letzten Jahren aber machte die Dendrochronologie (Analyse der Jahrringe im Holz) entscheidende Fortschritte. Auch in diesem Falle brachte sie das Fälljahr der Bäume zutage, mit denen gebaut wurde: 1570!
Im Mauersockel finden sich die Kellerräume. Auf diesen ruht der zweistöckige Blockbau. Die Schaufassade ist von durchgehenden Zierbändern mit Rillenfriesen, Klappläden und Balkenköpfen mit ausgehauenen Zierformen gestaltet. Im ersten Stock liegen die geräumige Stube und die Rauchküche, letztere mit der Feuerstelle zum Kochen und Käsen. Im zweiten Stock erreicht man die Kammern über eine Laube.
Das Wohnhaus war Teil eines Landwirtschaftsbetriebes, der in den letzten Generationen vor allem auf Viehzucht basierte. Zum Betrieb gehörten zudem Stallscheunen, ein Backofen, Speicher und Maiensässgebäude. Nur im Verband all dieser Bauten und der da[1]zugehörigen Grundstücke funktionierte der ganze Hof.
Ein mutiges Projekt macht das Mattenhaus unter Architekturfreunden bekannt: In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege und einer Arbeitsgruppe um den Architekten Patrick Thurston wagte das Freilichtmuseum 2007 eine Modernisierung des alten Hauses. Die Gebäudehülle erreicht den Minergie-Standard. Aussen ist nur rückseitig ein moderner Anbau zu sehen. Innen wurden neue Elemente in die alten Räume hineingestellt, als Raum im Raum. Alleine im Berner Oberland stehen 500 renovationsbedürftige Gebäude dieser Art, denen das Haus von Matten Ideen liefern kann.
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