Auf der Waldlichtung Brandboden werden mit Holz, Waldnutzung und Feuer verbundene Tätigkeiten gezeigt. Hier steht ein Kalkofen, der Kohlemeiler und es wird gezeigt, wie die dünnen Holzschindeln entstehen, die so manches Ballenberg-Dach decken.
Bereits 1978, bei der Eröffnung des Freilichtmuseums Ballenberg war klar, dass die Museumsgäste viele Handwerke und ländliche Gewerbe auf lebendige Weise kennen lernen sollen. Dies konzentrierte sich an einem Ort auf dem Museumsgelände. So wurden als erstes auf einer passenden Waldlichtung die mit Holz, Waldnutzung und Feuer verbundenen Tätigkeiten eingerichtet und der Ort «Brandboden» genannt.
Es entstand ein Kalkofen, ein Köhlerplatz wurde in Betrieb genommen, der Schindelmacher führte sein Handwerk vor, bei Demonstrationen tropfte flüssiges Harz aus dem Harzbrennofen. Nicht nur die dazu nötigen Ofenanlagen, sondern auch zwei Gebäude für die Handwerker wurden rekonstruiert. Dies geschah im Stil des 18./19. Jahrhunderts, so wie es an Originalschauplätzen einst ausgesehen haben könnte.
Als Teil der Museumsgeschichte und auch als Basis für die nach wie vor beliebten und weiterhin stattfindenden Vorführungen bleiben diese Einrichtungen stehen – wenn die Köhler über die rauchenden Meiler wachen, Tage und Nächte, rund um die Uhr, sind sie dankbar für ein schützendes Dach in der Nähe. Daran hat sich seit damals nichts geändert.