Zu den typischen Gebäuden in der Zürcher Landschaft gehört das Weinbauernhaus. Die Fassade ist ein schöner Zeuge für die Entwicklung im Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts.
Bei Ständerbauten dienten die diagonal verlaufenden Streben zur Stabilisierung der Konstruktion. Doch beim Haus von Richterswil waren sie mehr als Garanten für statische Sicherheit. Man ordnete sie zu geometrischen Figuren an und bemalte sie, machte sie also zum Gestaltungselement. Es kamen auch mehr Streben zum Einsatz als es die Bautechnik erfordert hätte. Die Fassade ist ein schöner Zeuge für die Entwicklung im Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts.
Unter den alten Bauten der Region Zürich findet sich alles, was an ländlichen Gebäuden existiert: vom vornehmen Landsitz begüterter Städter bis zum kleinbäuerlichen Voralpenhaus am Rande zur Schwyzer March. Zu den typischen Gebäuden in der Zürcher Landschaft gehört das Weinbauernhaus. Allerdings wurde dasjenige von Richterswil wechselweise von ein, zwei oder sogar drei Familien bewohnt, die Handwerker waren und Weinbau nur nebenbei betrieben.
An den Ecken ist das prägende Fachwerk mit dekorativen Bandeisen verstärkt. Auffallend sind auch die hoch gerückten, verzierten Fensterläden. An der Rückfassade halten vorstehende Sandsteinplatten über den Fenstern das Regenwasser ab. Im Inneren führt eine steile Treppe ins Dachgeschoss. Am Kamin steht die Räucherkammer: Ein kleines Häuslein, in dem man Speck und Würste aufhängte. Der Rauch machte die Fleischwaren schmackhaft und lagerfähig. Und mit dem Aufzug wurden Reisigwellen (zu Bündeln gebundene Zweige) auf den Dachboden gehievt; im Winter dienten sie als Brennstoff im Kachelofen.
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Einst Fachwerkstreben, heute Stockwerkebenen.