Das Bienenhaus gehörte zum Sonnenhof, einem Bauern- und Gewerbebetrieb innerhalb der Dorfsiedlung Mettmenstetten.
Auf einem steinernen Sockel stehen Holzständer und bilden mit den Querbalken ein Gerüst, das man mit Brettern zunagelte. Den Kleinbau deckt ein Ziegeldach. Durch eine rückseitige Tür tritt der Imker in seinen kleinen, doch geschützten Arbeitsraum. So einfach die Architektur ist, so wenig vergass man die Ästhetik: An der Giebelseite sind die Traufbretter mit Laubsägeliarbeiten verziert, die obere Reihe Wandbretter sind gerundet, die Abdeckleisten gezahnt und Fluglöcher für die 21 Bienenvölker mit bunten Farben markiert – Details, die das Häuslein von zweieinhalb auf dreieinhalb Meter hübsch aussehen lassen. Das Bienenhaus gehörte zum Sonnenhof, einem Bauern- und Gewerbebetrieb innerhalb der Dorfsiedlung Mettmenstetten. Erbaut hatte es 1894/95 der Zimmermeister Johannes Hägi für den Messerschmied und Bauern August Huber (1845–1930). Hubers Sohn nutzte das Bienenhaus bis 1963. Abgebaut wurde es 1991.
Die ältesten bekannten Behältnisse sind hohle Baumstammstücke, in denen man die kleinsten aller Haustiere hielt. Auch Körbe, aus Stroh oder aus Ruten geflochten, gehören zu den traditionellen mobilen Behausungen für Honigbienen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bauten einige Imker genormte Holzkästen, die ebenfalls transportabel waren und die sie jeweils im Frühjahr an günstigen Orten aufstellten. Ebenso verbreitete sich eine Einrichtung, die es bisher nur vereinzelt gegeben hatte: das Bienenhaus. In der Zeit um 1900 gestaltete man diese gern mit allerhand Zierrat des Chaletstils. Manche Bienenhäuser glichen einem Lebkuchenhaus aus dem Märchen …
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