Das Haus aus Wila ist ein Bohlenständerbau: Zwischen senkrechten Ständern liegen massive, waagrechte Hölzer.
Das Haus aus Wila ist ein Bohlenständerbau: Zwischen senkrechten Ständern liegen massive, waagrechte Hölzer. Besonders schön kommen das Ständergerüst und die Felder mit den eingenuteten Wandhölzern zum Vorschein. Diese Konstruktionsart ist heute in der Region eine Seltenheit, war aber bis gegen 1700 im Nordosten der Schweiz sehr häufig. Viele der noch existierenden Gebäude ummantelte man später mit Mauerwerk oder verkleidete sie mit hölzernen Wandschindeln, später mit Eternit. Oft ist deshalb der Bautyp von aussen fast nicht mehr erkennbar.
Selbst an klimatisch weniger günstigen Lagen betrieb man im 17. und 18. Jahrhundert noch Ackerbau. Das Getreide liess sich zu guten Preisen exportieren, etwa in das vom Krieg geschwächte Ausland. Das war mit ein Grund, dass es im Tösstal Ackerbau gab. Das grosse Vielzweckhaus mit seinem Dreschtenn ist ein Zeuge davon. Reiche Bauherren, vermutlich aus der Offiziersfamilie Rupper, liessen das grosse Gebäude in den 1680er Jahren erstellen und führten einen für damalige Zeit grossen Landwirtschaftsbetrieb.
Schweinekoben wurden in der Regel aus Holz erstellt. In diesem Falle aber kam ein anderes Baumaterial zum Einsatz: Sandstein. Auf der stark abgewitterten Aussenseite der Platten ist die Jahrzahl 1834 zu entziffern. Durchaus üblich aber ist das Pultdach des Schweinestalls und auch die Platzierung als Anbau ans Haus: der trennende Durchgang garantierte eine gewisse Geruchsbarriere.
Holen Sie sich die Baudokumentation vom Bauernhaus aus Wila, ZH kostenlos in unserem Online-Shop (PDF) und erfahren Sie mehr über die Geschichte des Ballenberg-Gebäudes.