Dieser Komplex mit drei Speichern ist über die Jahre entstanden. Er zeigt drei verschiedene Bauphasen und acht voneinander unabhängige Baukörper.
Dieser Komplex mit drei Speichern ist über die Jahre entstanden. Er zeigt drei verschiedene Bauphasen und acht voneinander unabhängige Baukörper. Werden, Wachsen und bauliches Anpassen an jeweilige Bedürfnisse ist typisch für die ländliche Bausubstanz. Bauen war so aufwändig, dass man sich nicht Neubauten leistete, sondern Bestehendes veränderte.
Am heutigen westlichen Ende der Gebäudezeile befindet sich ein Speicher mit ausgesägtem «Eselsrücken», einem gotischen Bogen, über der Eingangstür. Der spätmittelalterlich anmutende Blockbau aber trägt keine Jahrzahl. Laut der Dendrochronologie (Jahrringanalyse) entstand dieser Teil 1534. Es ist damit der bisher älteste datierbare Speicher im Kanton Zürich.
Der Kernbau von 1534 wurde 1661 erhöht und erweitert. Gleichzeitig erbaute man daneben einen zweiten Speicher. Der Zwischenraum diente als Verbindung und wurde unterkellert: Eine Zeile von drei Speichern und Kellern entsteht. 1819 wird der Wirtschaftskomplex nochmals vergrössert und repariert. Doch bleibt es fortan schwierig, den auf verschiedene Besitzer aufgeteilten Komplex zu unterhalten. Vier bis fünf Besitzer haben am Gebäude Anteil, bis die verlotterten Drillinge 1966 im Zusammenhang mit einer Quartierplanung an einen einzigen Eigentümer gelangten.
Die abbruchbedrohten Speicher in Tagelswangen, die am Originalstandort zum Bauernhaus auf der gegenüberliegenden Strassenseite gehörten, konnten gerettet und 1987 im Freilichtmuseum aufgebaut werden.
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