Die Gebäudehülle stammt aus Rafz und war mit der Untermühle zusammengebaut. Der Antrieb der Säge erfolgt über ein Wasserrad.
Die Gebäudehülle stammt aus Rafz und war mit der Untermühle zusammengebaut. Vermutlich entstand die Anlage um 1841. Es ist ein Ständerbau auf einem gemauerten Sockel aus Bruchsteinen. Die Antriebsenergie liefert ein oberschlächtiges Wasserrad: Dabei fliesst Wasser im Kanal oben auf das Rad, stürzt vorn auf die hölzernen Radkästen und setzt das Rad in Bewegung.
Die Einfachgattersäge stammt ebenfalls aus dem Kanton Zürich, aus Elgg. Sie datiert aus dem späten 19. Jahrhundert. In mehreren Schritten, über riesige Kammräder und Transmissionsriemen wird die Energie bis auf das Sägegatter übertragen. Dort frisst sich das gezahnte Stahlblatt in den Holzstamm. Das Sägen eines fünf Meter langen Brettes dauert eine Viertelstunde – moderne Sägewerke spucken mehrere Bretter gleichzeitig aus, fast im Sekundentakt… In den letzten Jahren hatte das Gebäude als Garage gedient und musste 1976 infolge eines Neubaus verschwinden.
Seit dem ausgehenden Mittelalter, im 15. Jahrhundert, sind auf dem Lande mechanische Sägen bekannt. Doch noch bis ins 19. Jahrhundert hinein bearbeitete man Hölzer oft von Hand: Mit grossen Zimmermannsäxten und Beilen, mit Sägen und kleineren Beilen. Denn der Transport zur und von der Säge zurück war oft aufwändig, ja gar nicht machbar. Mit der Industrialisierung setzten sich im 19. Jahrhundert mechanische Sägen durch. Vor allem der hier gezeigte Typ der einfachen Gattersäge war in vielen Regionen verbreitet.
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