Es handelt sich um eine Mühle aus dem 18. Jahrhundert, wie die Mehlschublade, ein hölzernes Zahnrad zur Kraftübertragung und ein Mühlstein zeigen.
Auf einem niederen Sockel aus Bruchsteinen steht eine kleine Hütte, errichtet in Ständer- und Blockbauweise. Es handelt sich um eine Mühle aus dem 18. Jahrhundert, wie die Mehlschublade, ein hölzernes Zahnrad zur Kraftübertragung und ein Mühlstein zeigen. Um 1930 erfolgte ein Umbau: Die Mühle im Ort Fuorn nahe der Lukmanierstrasse wurde zur Stampfe.
Ein neuer Mechanismus und neue Geräte mussten her: Das Wasserrad trieb jetzt einen Wellbaum mit Nocken. Diese heben einen Pochstempel in die Höhe, der herunterschmettert und so Hanf und Flachs bricht – eine Arbeit, die man sonst mühselig von Hand verrichtete, bevor die Schritte zur Textilverarbeitung beginnen konnten. Gleichzeitig hebt der sich rasch drehende Wellbaum mit seinen Nocken die beiden Stössel der Leinenstampfe hoch. Sie fallen in die becherförmigen Mulden eines Holzblockes und stampfen die Leinsamen.
Nach dem Stampfen wurden die Leinsamen im selben Raum auf dem Ofen stark erwärmt, dann in Leinenbeutel gelegt und unter der Presse ausgequetscht. Das Öl für die Herstellung von Farben rann hervor. Leinöl diente auch als Leuchtmittel in Öllampen und in der Hausmedizin. Zum Kochen wurde es seltener verwendet. Die ausgepressten Leinsamen fütterte man den Tieren.
Schmieden, Walken (Tuchstampfen) oder Mühlen – auf dem Lande gab es eine erstaunliche Vielfalt gewerblicher Einrichtungen. In fast jeder Region waren zehn, zwanzig verschiedene Anlagen in Betrieb. Teilweise erforderten sie ein spezifisches Wissen wie etwa Gerbereien, teils waren es von allen Dorfbewohnern genutzte Einrichtungen wie ein Brotbackofen.