Im Herbst 1994 brannte das Gebäude ab – ein Mauerriss im Kamin führte zu einem Glimmbrand.
1990 war das Bauernhaus aus Primadengo (oberhalb Faido) auf dem Ballenberg aufgestellt worden. Es war ein Kantholzblockbau auf massivem Mauersockel, mit gemauerter Rückwand und datierte von 1683 – ein prächtiges Haus aus dem Tessin. Im Herbst 1994 brannte das Gebäude ab – ein Mauerriss im Kamin führte zu einem Glimmbrand. Das Haus wurde nicht wieder aufgebaut, da das Freilichtmuseum Ballenberg so weit wie möglich Originale zeigen will und keine Nachbauten. Man entschied, die Brandruine auch nicht einzuebnen, sondern liess die Mauern von Keller und Küche absichtlich stehen als Zeugnis der früher sehr häufigen Brände.
Die Geschichten der Häuser zeigen immer wieder Feuersbrünste. Auf dem Ballenberg stehen mehrere Gebäude, die einst neu gebaut wurden, weil eine Brandkatastrophe den Vorgängerbau zerstört hatte. Vor diesem Hintergrund ist es nur logisch, dass frühere Generationen das Hantieren mit offenem Feuer gerne absonderten – nämlich in Gebäude abseits der Wohnhäuser oder solche aus Stein. Die Schmiede war gemauert, das Ofenhaus stand entfernt vom Wohnhaus. Viele Vorschriften regelten das Russen der Kamine, das Löschen des offenen Herdfeuers abends oder das Verwenden von Kerzen, Öllampen und anderem offenen Licht. Bis heute ist vielerorts bei Föhnsturm das Anzünden von Feuer verboten.