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1121Mühle aus Törbel VS, 19. Jh.

Die Stockmühle wurde 1984 am Törbjerbach abgebaut. Die Inneneinrichtung, immer schon starker Abnutzung ausgesetzt, ist rekonstruiert.

Konzentration der Kräfte

In der Nähe des Bergdorfes Törbel bei Visp standen in der Schlucht des Törbjerbaches mehrere Gebäude gestaffelt untereinander: eine Tuchstampfe (Walke), eine Sägerei und acht Mühlen. Die Kraft des herunterstürzenden Bergbaches trieb ein Wasserrad um das andere an – einige dieser ländlichen Gewerbebauten sind an Ort und Stelle renoviert und werden heute für Besucher und Besucherinnen in Betrieb genommen. Sie zeigen, wie früher entlang der Bäche eigentliche Gewerbequartiere existierten. Am Weg zurück ins Dorf Törbel liegen einstige Ackerparzellen, die Stadel für die Lagerung und das Dreschen des Roggens. Zusammen mit dem Backhaus am Dorfrand zeugen sie vom Getreideanbau, der in dieser Region bis in die 1950er Jahre intensiv betrieben wurde.

Im Freilichtmuseum Ballenberg, in der Mühle aus Törbel, wird regelmässig das Handwerk Mahlen gezeigt.

Einer Stallscheune ähnlich

Den unscheinbaren Kleinbau könnte man aus der Ferne für eine kleine Stallscheune halten. Der hohe Bruchsteinsockel wurde ohne Mörtel aufgemauert, wie es auch bei Ställen oft der Fall ist. Darauf steht ein üblicher Kantholzblock, einer kleinen Scheune ähnlich. Anstelle von Schindeln liefern die in diesem Walliser Tal gebräuchlichen Steinplatten das Bedachungsmaterial. Nirgends ist ein Wasserrad zu sehen – das soll eine Mühle sein?

Im Freilichtmuseum Ballenberg, in der Mühle aus Törbel, wird regelmässig das Handwerk Mahlen gezeigt.

Düsenantrieb

Nicht jede Mühle wird von einem grossen, stehenden Wasserrad angetrieben, das aussen am Gebäude gemächlich dreht. Es gibt auch ein anderes Prinzip: Hinter dem Gebäude fasst ein ausgehöhlter Baumstamm das herunterschiessende Wasser, wie das Druckrohr eines Kraftwerkes, und führt es in den Kellerraum. Dort zielen zwei Düsen direkt auf die beiden liegenden Wasserräder. Sie zielen präzis auf die Schaufeln und bringen sie in schnelle Drehung – ein technisches Schauspiel, das sich unter Rattern und Wasserspritzern der horizontal in die Runde rasenden Räder abspielt.

Im Freilichtmuseum Ballenberg, in der Mühle aus Törbel, wird regelmässig das Handwerk Mahlen gezeigt.

Stockmühle

Die Achse (Stock) des Wasserrades überträgt die Kraft ins obere Stockwerk, direkt auf den Läuferstein der Mühle – die Antriebsachse verleiht diesen Mühlen den Namen Stockmühlen. Die Feinheit des Mahlgutes wird durch ein Hebewerk geregelt, das den Abstand zwischen den beiden Mühlsteinen verändert. Die Stockmühle wurde 1984 am Törbjerbach abgebaut. Die Inneneinrichtung, immer schon starker Abnutzung ausgesetzt, ist rekonstruiert.

Im Freilichtmuseum Ballenberg, in der Mühle aus Törbel, wird regelmässig das Handwerk Mahlen gezeigt.

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