Als das Haus gebaut wurde, betrieb man in der Region noch Ackerbau. Im Tenn drosch man Unmengen von Getreide.
Als das Haus gebaut wurde, betrieb man in der Region noch Ackerbau. Im Tenn drosch man Unmengen von Getreide. Dann verlagerte sich auch in diesem Teil der Voralpen das Schwergewicht auf die Viehzucht.
Wohnteil, Tenn und Stall bildeten ursprünglich eine lange Hauptfassade. Als Folge des wirtschaftlichen Wandels wurde das längsgerichtete Gebäude mit flachem Dach, wie es die Scheune noch trägt, umgestaltet. Hausbesitzer Joseph Corpataux liess 1790 den Wohnteil um 90 Grad drehen, quer zu Scheune und Stall. Das Gebäude erhielt nun ein ganz anderes Aussehen.
Mehrere Kleinbauern leisteten sich damals einen Hausumbau nach barockem Stil. Dabei wurde der Wohntrakt geräumiger und die neue Hausfassade kündete von Geschmack und Reichtum. Details wie der Giebelbogen trugen zum Gesamteindruck eines damals «modernen» Gebäudes bei.
Nach dem Tagwerk im Winter konnten die Bewohner und Bewohnerinnen vom wärmenden Stubenofen direkt ins Bett kriechen. Den Küchenboden deckten Platten aus Sandstein. Durch eine Öffnung in der Wand reichte man Speisen aus der raucherfüllten Küche direkt in die angenehm rauchfreie Stube.
Wände aus Holz oder Stein halten ohne grosse Reparaturen jahrhundertelang, sofern das Dach unversehrt ist. Nebst den Dächern sind es die Öfen, die alle paar Jahrzehnte ersetzt werden müssen.
Beim Umbau dieses Hauses 1790 wurde auch ein neuer Ofen eingebaut. 100 Jahre später waren dessen Steine vom vielen Feuern durchgebrannt. Von 1881 datiert der jetzige Ofen aus Sandstein – er hielt bis 1981, als der Hof für das Freilichtmuseum abgebaut wurde.