Das Gebäude aus Heitenried ist einer der ältesten Kornspeicher des Sensebezirks.
Wichtigen Aufgaben im Wirtschaftssystem sind bis heute eigene Gebäude gewidmet. In früheren Jahrhunderten prägten vielerorts freistehende Kornspeicher das Landschaftsbild. Darin lagerte die überlebenswichtige Getreideernte. Das Gebäude aus Heitenried ist einer der ältesten Kornspeicher des Sensebezirks.
Der Speicher stand einst hinter dem Pfarrhaus und gehörte zur Pfarrei Heitenried. Ob Weizen, Gerste, Hafer oder Roggen, die Bauern lieferten den zehnten Teil der Ernte als Abgabe. Dieser Getreidezehnt lagerte im Speicher, auch Dörrobst und «Surchabis» (Sauerkohl). Der offene Mauersockel, wie üblich der Platz für Pflüge und weitere Ackergeräte, wurde beim Wiederaufbau rekonstruiert.
Das Obergeschoss ist jünger und in anderer Bautechnik erstellt, nämlich als Ständerbau. Aus der Untersuchung des Holzes resultierte das Baujahr 1761. Hunderte kleiner Holzschindeln schützen die Fassade vor Wind und Wetter. Es handelt sich um eine der ältesten datierten Wandverschindelungen der Schweiz.
Als dieser Blockbau erstellt wurde, sparte der Bauherr nicht: Über der Tür sind die Jahrzahl 1652, das Jesusmonogramm IHS und die Buchstaben HR eingekerbt. Letztere stehen wohl für Heitenried. Die Türständer sind profiliert, der Türsturz nach gotischer Art geschnitten, die Enden der obersten Wandbäume als Konsolen gestaltet und über die ganze Eingangswand zieht ein Fries, ein geschnitztes Zierband mit dem damals modischen Würfelfries.
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