Das Schweizer Mittelland gleicht einem mehr als 200 Kilometer langen Grünstreifen, der sich vom Genfersee im Südwesten bis zum Bodensee im Nordosten hinzieht. Die fruchtbare Hochfläche liegt auf 500 bis 600 Metern über Meer. Begrenzt wird sie nördlich von der Jurakette einerseits und südlich vom Alpenkamm andererseits.
Das Schweizer Mittelland gleicht einem mehr als 200 Kilometer langen Grünstreifen, der sich vom Genfersee im Südwesten bis zum Bodensee im Nordosten hin zieht. Die fruchtbare Hochfläche liegt auf 500 bis 600 Metern über Meer. Begrenzt wird sie nördlich von der Jurakette einerseits und südlich vom Alpenkamm anderseits.
Das Mittelland ist das geographische Kerngebiet der Schweiz und zugleich das heutige Wirtschaftszentrum. Hier liegen mit Bern, Zürich, Luzern und weiteren Städten die bereits im Spätmittelalter bedeutenden Zentren. Ihre politische und ökonomische Kraft formierte zusammen mit den Innerschweizer Landorten im 14. und 15. Jahrhundert die schweizerische Eidgenossenschaft. Zum industrialisierten Mittelland gehören aber bis heute auch weite Landwirtschaftsflächen.
Der Kanton Aargau, Herzstück des Mittellandes sozusagen, ist im Freilichtmuseum Ballenberg mit vier Gebäuden vertreten: Das Wohnhaus aus Villnachern (211) ist ein Beispiel der Wohngebäude aus Stein, das Bauernhaus von Oberentfelden (221) und das Taglöhnerhaus aus Leutwil (231) sind ältere Holzbauten. Letztere fallen mit ihren Strohdächern auf: Bis weit ins 19. Jahrhundert diente das auf den grossen Getreidefeldern anfallende Stroh nicht nur als Bedachungsmaterial, sondern war auch Rohmaterial für diverse Produkte der Strohindustrie. Eine Besonderheit ist auch der Schweinestall aus der Stadt Brugg (222). Er bezeugt, wie lange selbst im städtischen Alltag das Bäuerliche und die (teilweise) Selbstversorgung ihren Platz hatten – bis ins 20. Jahrhundert hinein.