Die Kantone rund um den Vierwaldstättersee werden auch als Wiege der Eidgenossenschaft gefeiert. In der Innerschweiz dominiert Holz als Baumaterial. Die Gebäude sind fast immer als Blockbauten errichtet. Mehrzweckhäuser finden sich selten: Meist stehen Wohnhaus, Stallscheune und Speicher separat.
Die Kantone rund um den Vierwaldstättersee werden auch als Wiege der Eidgenossenschaft gefeiert. Zu Beginn des Spätmittelalters herrschte hier noch viel Ackerbau – ein Teil des geernteten Getreides ging als Abgabe an die Grundherren. Doch mit den Bündnissen des 13. und 14. Jahrhunderts ging auch eine wirtschaftliche Umstellung einher: Man liess den mühsamen Ackerbau bleiben und spezialisierte sich auf Viehzucht und Käseherstellung. Die Innerschweiz entwickelte sich zu einem der charakteristischen Viehzuchtgebiete.
Aus den Anfängen der späteren Schweiz stammen eine Reihe Holzbauten, die in der Innerschweiz die Jahrhunderte überdauerten. Eines steht im Freilichtmuseum Ballenberg, das Haus von Schwyz (751) aus dem Jahre 1336. Es verkörpert den Typ des älteren Innerschweizer Hauses mit flachem Dach («Tätschdach»), seitlichen Lauben und kleinen Tür und Fensteröffnungen. Erst seit dem frühen 16. Jahrhundert kamen über den Fensterreihen kleine Vordächer in Mode, sogenannte Klebdächer. Hohe, als städtisch geschätzte Steildächer verbreiten sich in der Innerschweiz im Verlauf des 18. Jahrhunderts.
In der Innerschweiz dominiert Holz als Baumaterial. Von der Bauweise her sind die Gebäude fast immer als Blockbauten errichtet. Mehrzweckhäuser finden sich selten: Meist stehen Wohnhaus, Stallscheune und Speicher separat. Getrenntbauweise und Konstruktionsart der einzelnen Gebäudetypen veränderten sich zwischen dem Spätmittelalter und dem 19. Jahrhundert nicht wesentlich. Vor allem der Blockbau ist in der Zentralschweiz eine Erfolgsgeschichte, die über ein halbes Jahrtausend anhielt.