Zwischen 1594 und 1601, so das Resultat der Dendrochronologie (Messung der Jahrringe), entsteht das für die damalige Zeit grosszügige Wohnhaus.
Zwischen 1594 und 1601, so das Resultat der Dendrochronologie (Messung der Jahrringe), entsteht das für die damalige Zeit grosszügige Wohnhaus. Bauherr muss ein vermögender Bauer gewesen sein, doch enthalten die Archive keine Nachrichten über ihn und seine Familie. Auf dem gemauerten Kellergeschoss erheben sich zwei Wohngeschosse in Blockbauweise. Ein schwach geneigtes Schindeldach, mit Latten und Steinen beschwert, deckt den Bau. Es handelt sich um ein typisches Innerschweizer Bauernhaus – das dem Haus von Matten aus dem Berner Oberland ähnlich ist (1021).
Spätestens in den 1850er Jahren erhält das Wohnhaus des Hofes «z Moos», zwischen dem Dorf Sachseln und Flüeli-Ranft gelegen, ein neues Kleid. Joseph von Moos (1794 –1866) stammte aus bescheidenen Verhältnissen, arbeitete hart, heiratete geschickt und brachte es zum Richter und Ratsherrn. 1850 wurde er Regierungsrat des Kantons Obwalden. Vermutlich war er es, der das Haus seinem gesellschaftlichen Status entsprechend umbauen liess: An die Stelle des flachen Tätschdaches trat ein steiles, als städtisch geschätztes Steildach. Vor- und Klebedächer, die Verschindelung der Wände sowie ein neuer Aussenkamin rundeten die äusseren Veränderungen ab.
Auf den Kopf gestellt wurde auch die innere Organisation: Die Rauchküche mit dem offenen Herdfeuer verschwand. Stattdessen entstand im Keller eine Sennerei mit Milch- und Käsekeller. Hier betrieb die Familie von Moos und von 1911 bis 1949 die Familie Omlin eine Käserei.
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