Die sogenannte Haltenmattscheune stand ursprünglich in Sachseln auf dem Hofgut von Dr. Niklaus Rohrer zwischen Sarnersee und Brünigstrasse.
Zusammen mit einem Wohnhaus aus Sachseln bietet diese Stallscheune das charakteristische Bild eines (vor) alpinen Streuhofs. Gemeint sind die in der Landschaft zerstreuten Bauernhöfe. Zu ihnen gehörten auch kleinere Bauten wie etwa ein freistehender Dörrofen oder ein Schweinestall. Im Gegensatz zu den gross dimensionierten Vielzweckhäusern, die alles unter einem Dach beherbergen, stehen hier mehrere Gebäude nahe beieinander. Jedes erfüllt eine eigene Aufgabe.
Die sogenannte Haltenmattscheune (712) stand ursprünglich in Sachseln auf dem Hofgut von Dr. Niklaus Rohrer zwischen Sarnersee und Brünigstrasse. Erbaut wurde sie gemäss dendrochronologischen Untersuchungen (Messung der Jahrringe im Holz) 1837/38. In dieser Zeit erfuhr das Wohnhaus «z Moos» (711), das ebenfalls in Sachseln stand, seinen Umbau zu einem herrschaftlichen Anwesen. Auch zu ihm gehörte eine Stallscheune.
Im Freilichtmuseum kamen die beiden Gebäude, die in ihrem herrschaftlichen Gepräge zusammenpassen, nebeneinander zu stehen. Sie bilden mit dem Dörrofen (713) quasi den Idealtyp eines vornehmen Obwaldner Streuhofes.
Die Stallscheune zeigt einen klassischen Aufbau: Im Erdgeschoss befinden sich Wagenremise und Stall. Letzterer ist dicht gewandet: Die Wandbäume des Kantholzblockbaus liegen eng aufeinander, so stehen die Tiere nicht im Durchzug. Das Obergeschoss zeigt das Gegenteil: Die Wandbäume weisen Abstände auf, dazwischen zirkuliert Luft, was die Gärung des eingelagerten Heus verhindert. Im Giebeldreieck ist das Scheunentor – für das Hochtragen der Heubürden waren also akrobatische Leistungen nötig…
Holen Sie sich die Baudokumentation von der Stallscheune aus Sachseln kostenlos in unserem Online-Shop (PDF) und erfahren Sie mehr über die Geschichte des Ballenberg-Gebäudes.