Der dicht gezimmerte Stall in Blockbauweise steht auf einem Sockel aus Bruchsteinen. Die Wandbäume der Scheune im oberen Stock weisen zur besseren Belüftung des Heus Zwischenräume auf.
Der dicht gezimmerte Stall in Blockbauweise steht auf einem Sockel aus Bruchsteinen. Die Wandbäume der Scheune im oberen Stock weisen zur besseren Belüftung des Heus Zwischenräume auf, so wie beim Gebäude von Sachseln (712). In Grösse und Form unspektakulär und schmucklos, ist diese Stallscheune nicht nur für das Schächental typisch. Man findet sie in der Innerschweiz zu Tausenden.
Weideställe dienten der Stufenwirtschaft: Im Rhythmus der Jahreszeiten suchten die Bauern mit ihren Tieren die verschiedenen Höhenstufen auf, liessen im Frühjahr und Herbst die Weiden abfressen und verfütterten im Winter die Heuvorräte. Auch der Stall aus Spiringen ist ein Weidestall.
Dieser Stall stand jedoch im Dorf und gehörte zur Liegenschaft des Gasthauses «Post». Er war aber nicht der grosse Hauptstall. Der vorletzte Pächter, Victor Herger, hielt darin in den 1950er Jahren 3 Kühe und 5 bis 6 Kälber. Letzter Pächter war Benjamin Schuler, der als Fabrikarbeiter 5 bis 7 Ziegen und einige Schafe hielt, die er im Gebäude stallte. 1984 wurde es wegen einer Strassenkorrektur abgerissen.
Die 1950er bis 1970er Jahre brachten im Alpenraum grosse wirtschaftliche und soziale Veränderungen. Viele Bauern verkauften ihre Rinder und Kühe, weil sie beispielsweise eine Arbeit in einer Fabrik annahmen. Sie wurden Landwirte im Nebenerwerb und sattelten um auf die weniger aufwändige Schmalviehhaltung: Ziegen und Schafe, für welche sie in der Freizeit die von den Eltern geerbte Kleinlandwirtschaft weiterführten.
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Wo einst Heu auf seine Verwendung als Viehfutter wartete, warten heute Bergsportler auf die Seilbahn.