Die traditionelle Garten- und Landschaftspflege ist ein Kulturerbe ersten Ranges der Schweiz. Sie ist das Resultat einer jahrhundertelangen Beschäftigung der Menschen mit dem Klima, den Böden und der Flora und Fauna. Dieses einst überlebensnotwendige Wissen muss heute aktiv gepflegt, aufrechterhalten und vermittelt werden.
Das Freilichtmuseum Ballenberg hat sich seit seiner Gründung der traditionellen Garten- und Landschaftspflege angenommen: Es lässt die Sinnlichkeit und Bedeutung von Bauerngärten und Kulturlandschaften aktiv erleben, es pflegt die Aufzucht von traditionellem Gemüse und Obst und zeigt anschaulich, wie Nahrungsmittel einst haltbar gemacht wurden.
Der Schweizer Heimatschutz würdigte im Kulturerbejahr 2018 das Freilichtmuseum Ballenberg für diese vielfältigen Leistungen für die Gartenkultur und die Landschaftspflege mit dem Schulthess Gartenpreis.
Die Pflege der Gärten und Felder im Freilichtmuseum Ballenberg wurde bis 2022 im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der pflanzengenetischer Ressourcen (NAP-PGREL) durch das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) unterstützt.
Ein grosser Schatz von zauberhaften Pflanzen wächst im Heilkräutergarten des Freilichtmuseums Ballenberg. Ihre Kraft liegt in der heilenden Wirkung, die sie entfalten können. Früher gehörte das Wissen über die ländliche Heilkunst zum alltäglichen Leben.
Zum Jahresthema 2020 erschien ein Gartenführer im AT Verlag. Die Autoren Dominik Flammer und Sylvan Müller haben die Geschichte des Gemüseanbaus aufgearbeitet und das Konzept für die zwölf Gärten mit den Ballenberg-Gärtnerinnen umgesetzt. Das Buch ist erhältlich für CHF 19.90 in den Ballenberg-Läden, im Ballenberg-Onlineshop und im Buchhandel.