André Halter:
Wir sind hier im Giswiler Mederenwald. Wir machen eine Lichtdurchforstung. Vor Ort sind drei Mitarbeitende vom Forstbetrieb Giswil. Mit dem Welti-Forstschlepper. Es handelt sich um einen Bodenzugholzschlag. Der Kreisförster und ich haben den Holzschlag gemeinsam vor ca einem Jahr angezeichnet. Und jetzt, weil es jetzt Winter ist, machen wir den Holzschlag nach Programm. Es wird vor allem Mondholz geschlagen. Das ist für einen örtlichen Holzbauer, der sogenanntes Mondphasenholz verwendet für seine Vollholzhäuser. Wir sind Hauptlieferant für diesen Holzbauer und schlagen im Jahr rund 15'000 m3 Mondholz-Fichten und Tannen für diese Firma bereitstellen.
Noel Riebli:
In den meisten Fällen putze ich den Stamm, besonders wegen dem Moos, weil es Sandkörner enthält, was die Sägekette ziemlich schnell stumpf macht. Nachher, wenn ich die Fällrichtung bestimmt habe, säge ich einen Fallkerbgrund, d.h. ich mache einen waagrechten Schnitt in den Baum, dabei habe ich an meiner Säge eine Visierlinie, welche mir genau zeigt, wo der Baum hinfallen muss, das sehe ich dieser Linie genau an. Anschliessend mache ich einen schrägen Schnitt von oben her, und wenn sich diese beiden Schnitte treffen, kommt eigentlich ein Dreieck hinaus. Dieses Dreieck, der sog. Fallkerb, gibt die Fallrichtung des Baums vor. Darauf kann ich nochmals kontrollieren, wenn ich mein Schwert der Motorsäge wirklich schön in die Sohle reinstecke, wo sich Fallkerbdach und Fallkerbgrund treffen, sehe ich genau, wo der Baum liegen sollte. Zum Schluss werde ich den Fällschnitt machen, leicht erhöht vom Fallkerbgrund, damit es eine Kippkante gibt. Anschliessend lasse ich dem Baum ein gewisses Band. Wenn ich ihm dies einfach absagen würde, würde der Baum dorthin fallen, wo die Schwerkraft ihn hinführt. Meistens ist dies einfach talwärts. Das ist immer so ein Abwägen von diesem Band. Nicht zu viel, weil wenn ich zu viel lasse, geht meistens nichts. Aber auch nicht zu wenig, weil wenn ich zu wenig lasse, kann es dann neben auch rasch so sein, dass der Baum einfach abgeht und dorthin fällt, wo er will. Und anschliessend, es ist immer unterschiedlich, wie gesagt, es kommt sehr drauf an, das schaut man bei der Baumbeurteilung sehr gut an, muss ich ihm noch einen Keil setzen, und schliesslich mit der Axt oder dem Beil den Baum umkeilen, d.h. den Keil hinten hineinschlagen. Wir haben ja noch einen Schlepper dabei, d.h. wir könnten noch viel mit dem Seil machen. Das Keilen ist ziemlich streng, gerade wenn man lange muss, ist es sehr streng. Es sehr in den Körper.
Lukas Stutz:
Ich bin der Maschinist. Auf dem W 130 Welte. Das ist ein Rückeschlepper mit Kran. Mit Doppeltrommelwinde. Zweimal 12 Tonnen Zugkraft auf jeder Winde. Die Maschine ist 17 Tonnen schwer und hat einen Volvo Vierzilinder Penta Motor. Den Überblick zu verschaffen, dass man um die Maschine herum niemanden verletzt, es hat tote Winkel. Man sieht sehr viel eigentlich, aber man sieht halt auch nicht alles. Und man muss konzentriert bei der Sache sein. Man ist manchmal am Abend im Kopf müde und nicht körperlich. Im Fahrzeug höre ich eigentlich Radio, ausser, wenn der Empfang im Wald draussen meistens nicht so gut ist, habe ich noch einen Stick, wo allerlei drauf ist, von Ländler bis Hardrock.
Noel Riebli:
Wenn wir mit dem Forstschlepper unterwegs sind, haben wir, d.h. der Maschinist und die Leute die draussen arbeiten zum Fällen, immer ein Funkgerät auf Mann. Ich habe es hier an der Brust, ich habe es als Gestältli. Ich habe es mit einem Kabel verbunden im Ohr, so dass ich es auch während dem Sagen höre, wenn sie mir funken. Das ist rein von der Arbeitssicherheit etwas vom wichtigsten, gerade wenn man überzieht oder beim Ziehen und Lösen. Kommunikation mit dem Maschinist ist etwas vom wichtigsten.
Thomas Riebli:
Die Motorsäge ist unser Hauptwerkzeug, dem Noel und mir. Man muss zu ihr auch Sorge tragen. Luftfilter putzen, dass sie richtig läuft. Und danach schleifen, das ist natürlich, je besser sie schneidet, desto schneller ist man, desto leichter arbeitet man, desto sicherer arbeitet man. Zudem muss man auch gut Acht geben, dass man nicht in den Dreck hinein sägt. Und dass man vor dem Fällen den Baum gut putzt, dort wo man sägt. Ja, das ist das Wichtigste.
Noel Riebli:
Mein Grossvater hat lange im Forst gearbeitet. Eben, mit Thomas zusammen. Auch mein Vater hat im Forst gearbeitet. Und durch das bin eigentlich auch ich reingerutscht, und habe es ein wenig weitergeführt.